Rasseportrait

Neva Masquarade
Newskaja Maskaradnaja
Sibirische Katze Neva Masquarade

Die Neva Masquarade stammt, wie auch ihre "Schwester", die Sibirische Katze aus Russland. Warum heißt es einmal "Neva Masquarade" und einmal "Sibirische Katze (Sibirski)", obwohl es eine Rasse ist?

Nun, es geht darum, die Pointvariante (Neva Masquarade) von den traditionellen Farben (Sibirier) zu unterscheiden. Die "Nevas" haben grundsätzlich blaue Augen und eine helle Körperfarbe, von der sich dunkle Stellen, die sog. Points der kälteren Körperpartien, wie Gesicht, Ohren, Schwanz und Beine, absetzen. Neva Kätzchen werden, wie alle Pointkatzen (Siam, Hl. Birma, Perser Colourpoint, usw.) schneeweiß geboren. Die Pointfarbe entwickelt sich erst Tage später und wird von Woche zu Woche intensiver. Die Sibirische Katze dagegen hat immer gelbe bis grüne Augen, außer bei weißen Tieren (sehr selten bei dieser Rasse), hier sind die Augen blau, gelb oder odd-eyed (ein blaues und ein gelbes Auge). Ihr Haarkleid gibt es in allen klassischen Fellfarben. Neugeborene Sibirier zeigen ihre Fellfarbe von Anfang an.

Beide Varianten sollen den gleichen Körperbau und Fellstruktur aufweisen. Da beide als eine gemeinsame Rasse gelten, werden sie auch miteinander verpaart. Unter anderem auch, um den in Deutschland noch sehr kleinen Genpool zu erweitern und durch typvolle Sibirier eine Typverbesserung bei den Nevas zu erreichen. Deshalb ist es auch möglich, daß in einem Wurf sowohl Nevas als auch Sibirier sind. Es müssen nur beide Sibirski-Elterntiere Pointträger sein. Nevas fallen auch bei einer Verpaarung Neva x Sibirier-Pointträger.

Die Neva Masquarade, sowie die Sibirski, ist eine natürlich entstandene Halblanghaarrasse mit Unterwolle. Wie bei allen Semilanghaarrassen, wartet sie auch mit jahreszeitlich verändertem Fellvolumen auf. Im Winter ist das Fell deutlich länger als im Sommer. Im Winter tragen die Katzen einen Kragen, üppiges Körperfell und der Schwanz ist stark behaart und buschig. Wird es im Frühjahr wärmer, ziehen sich die Nevas / Sibirskis auch etwas leichter an. Dann ist der Kragen deutlich geringer und nur noch am Schwanz läßt sich erahnen, daß man hier eine Halblanghaarkatze vor sich hat.

Das Fell neigt von Natur aus nicht zum Verfilzen und ist daher als durchaus pflegeleicht einzustufen. Ein einmaliges Kämmen oder Bürsten pro Woche reicht völlig aus. Es sind eben noch Naturburschen, die sich ihr Fell auch noch alleine pflegen können.

Die Neva / Sibirski wurde erst nach dem Fall des "Eisernen Vorhang" bei uns in Deutschland eingeführt, dies ist auch der Grund, warum diese Rasse bei uns noch relativ unbekannt ist, vor allem die Neva Masquarade. Vielleicht ist es auch ganz gut so, schließlich ist sie durch relativ kurze Zuchtgeschichte noch gesund und ohne optische Extreme. Wir wünschen diesen Naturburschen, daß es so bleibt.

Charakterlich ist die Neva / Sibirski eine ganz wundervolle, sozial eingestellte und liebevolle Gesellschaft für Mensch und Tier. Ihr Wesen ist sanft und fröhlich, gerne auch mal zum Schabernack bereit. Ab und zu plaudert sie mit ihrer sanften und melodischen Stimme mit ihrem Menschen. Kindern ist sie ein verständnisvoller und geduldiger Kamerad in allen Lebenslagen.

Bisher gezüchtete Fellfarben der Neva Masquarade:

© copyright Anke Müller & Harald Pailliart